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Nach der Abschlussarbeit

Jedes Jahr verleihen diverse Stiftungen, Unternehmen und Vereine Preise für Abschlussarbeiten. Einige zeichnen Arbeiten aus einem speziellen Themengebiet aus, andere ändern jedes Jahr den thematischen Schwerpunkt ihrer Ausschreibungen. Ob Medizin, Marketing, Rechts-, Wirtschafts-, Geistes-, Natur- oder Technikwissenschaften, für fast alle Fachgebiete gibt es eine passende Auszeichnung.

Manchmal lohnt es sich dafür, einen Blick über die eigene Disziplin hinaus zu werfen. So gewann 2015 die Germanistin Anke Hertling den Conrad-Matschoß-Preis für Technikgeschichte des Vereins Deutscher Ingenieure. Mit ihrer Dissertation „Eroberung der Männerdomäne Automobil“ überzeugte sie die Jury nicht nur im Hinblick auf einen technikgeschichtlichen Schwerpunkt, sondern auch durch den Fokus auf Geschlechterzuschreibungen von Technik.

Mit der Auszeichnung bekam die junge Wissenschaftlerin ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro. Aber das ist nur die eine Seite, es folgten Publikations- und Vortragsanfragen aus der Fachcommunity und auch in Vorstellungsgesprächen wurde Anke Hertling immer wieder auf ihre Preisträgerschaft angesprochen.

Neben dem beruflichen Erfolg ist es aber vor allem die gewonnene Aufmerksamkeit, die für sie Bedeutung hat: „Mir ist es vor allem wichtig, dass der Preis dazu beigetragen hat, dass meine Dissertation und mein Thema noch einmal von einer größeren Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen wurden. Und vielleicht gibt es dann sogar den wünschenswerten Effekt, die Klischees über Frauen am Steuer grundsätzlich infrage zu stellen.“

Im Zuge einer Auszeichnung lassen sich wichtige Kontakte in die Berufswelt knüpfen und Karrierechancen verbessern. In den meisten Fällen ist der Arbeitsaufwand des Bewerbungsprozesses gering. Häufig genügt es, die Arbeit, eine Zusammenfassung der Ergebnisse und einen Lebenslauf einzureichen, wie im Falle von Anke Hertling. Manchmal wird noch ein Gutachten oder eine Empfehlung der betreuenden Person an der Hochschule benötigt.

Für einen ersten Überblick haben wir eine Tabelle mit diversen Preisen zusammengestellt, die zum Weiterrecherchieren und Stöbern anregen soll. Informieren Sie sich über die Teilnahmebedingungen und Abgabetermine und reichen Sie Ihre Arbeiten ein – viel Glück!

Bild: Rotkel Textwerkstatt.

Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität.

Preis der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt Für energie- und umweltrelevante Bachelor-, Master- oder Diplomarbeiten, Dotation 1.500 Euro.
Marie Elisabeth Lüders-Wissenschaftspreis Für rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Dissertationen und Habilitationsschriften, Druckkostenzuschuss in Höhe von 2.000 Euro.
Erhard Höpfner Studienpreis Für Master- oder Diplomarbeiten der Universitäten und Hochschulen in Berlin, Dotation 4.000 Euro.
Förderpreis der Horizont-Stiftung Für Diplomarbeiten, Dissertationen, Forschungs- und Projektarbeiten, die sich zukünftigen Entwicklungen in der Kommunikations-, Medien- und Werbeindustrie widmen.
David-Kopf Hochschulpreis Für Masterabsolventen der Wirtschaftsinformatik, Lebensmitteltechnologie, Chemie, Pharmazie, Betriebswirtschaftslehre und Logistik, Dotation 10.000 Euro.
Karriere-Preis der DZ BANK Gruppe Für akademische Abschlussarbeiten im Bereich „Banking & Finance“, Dotation 24.000 Euro.
Der Hochschulpreis des Deutschen Aktieninstituts e.V. Für wissenschaftliche Abschlussarbeiten, Dissertationen und Habilitationen zum Thema „Aktie und Kapitalmarkt“,  Dotation 20.000 Euro.
Dr. Tyczka Energiepreis Für Dissertationen, Bachelor- oder Masterarbeiten mit praxisnahen oder umgesetzten Energieeinsparkonzepten, Dotation 5.000 Euro.
Karl H. Ditze-Preis Für Dissertationen und Examensarbeiten aus den geisteswissenschaftlichen Fachbereichen und der Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg.
Conrad-Matschoß-Preis Für deutschsprachige Beiträge aus der technikhistorischen Forschung, Dotation 3.000 Euro.